Klütte Cup LiblarKlütte Cup / Liblar: 31.03.-01.04.2012
Von neuen Triebwerken, aber nicht von Mischfutter
Nach einem kurzen Nickerchen begann am Samstagmorgen das offizielle Eröffnungszeremoniell, der Doktor servierte Kaffee und Kuchen und nachdem die 10 Euro Praxisgebühr bezahlt waren, wurden die Boote gepimpt und es ging auf die Bahn. Da der Wetterbericht für Sonntag nichts Gutes verhieß, es am Samstag dagegen mit 3-4 Beaufort blies, waren für den ersten Wettkampftag drei Wettfahrten angesetzt. Ich hatte mir im Winter ein brandneues Gericke Triebwerk bestellt und war nun sehr gespannt, wie das Aggregat mit meinem englischen Chassis harmoniert. Zu meiner großen Freude ging das Paket ab wie die berühmte Katze vom Schmiddi und ich gewann den ersten Lauf, an meinem Spiegel klebten Ronny, der rasende Belgier und der Inkassomann. Dieser behielt jedoch die Nerven und beendete das zweite Rennen mit einem sauber herausgefahrenen Sieg, der Daniel schob sich als zweiter über die Linie und ich musste mich mit dem dritten Platz begnügen. Nach einer kurzen Lagebesprechung an Land wurden wir von der erbarmungslosen Wettfahrtleitung wieder auf das tosende Kölner Meer geschickt, um das dritte Race auszutragen. Davon ausgehend, dass am Sonntag nicht unbedingt gesegelt werden würde, habe ich beschlossen beim vermeintlich alles entscheidenden letzten Rennen nicht den Kopf zu verlieren und die Spitze nach einem "Sicherheitsstart" aus dem Mittelfeld heraus zu kontrollieren. Neben solch taktischen Überlegungen sollte man in Köln übrigens auch immer noch ein Auge auf die teilweise recht unorthodox umher schießenden Korsare haben, sonst hat man schnell wieder einen Termin beim Bootsbauer seines Vertrauens. Den Mittelfeldplan habe ich trotzdem stabsplanmäßig umgesetzt, leider kippte ich aber an der Raumtonne nach der bereits vollzogenen Halse um, weil ein deftiger Dreher den Baum wieder zurückkommen ließ. Die Nummer habe ich auch glatt noch mit der Bordkamera gefilmt, ich schicke das mal an den Webmaster, vielleicht kann er das auf der Homepage gleich in den Bericht einbauen.
So hat es dann für mich nur noch für den neunten Platz gereicht und der Andreas fuhr, wiederum vom Daniel gefolgt, einen verdienten Sieg ein. Besonders habe ich mich für den dritten Podiumsplatz in diesem Lauf gefreut, den hat nämlich der Heiner errungen.
Am nächsten Morgen waren wir nach einem ausgezeichneten Frühstück voller Tatendrang, leider schien der Wind sich an den Wetterbericht zu halten und glänzte durch Abwesenheit. Wir lungerten also herum, beäugten die Boote der Konkurrenz und nahmen wahr, wie sich ganz allmählich doch ein wenig Wind durchsetzte. Um 13:57 Uhr, drei Minuten vor Ablauf der Frist, wurde dann doch noch ein vierter Lauf gestartet. Diejenigen die schon abgebaut hatten, haben damit aufs falsche Pferd gesetzt, denn wir bekamen noch ein ordentliches Rennen mit immerhin 2 Beaufort hin. Ich hoffte mich zumindest auf einen besseren Platz als den 9 vom dritten Lauf peitschen zu können, aber das ging gründlich schief. Beim ersten Raumschotskurs hatte ich plötzlich mein Ruderblatt lose in der Hand und ich hatte größte Mühe das ganze kenterfrei unter Kontrolle zu kriegen. Ich Depp habe wohl vergessen das Sicherungsbändsel fest zu zurren und so zog das komplette Feld von dannen. So fing ich mir meinen Streicher also am Sonntag mit Platz 10 ein und freue mich darüber mal wieder einen Bericht schreiben zu dürfen. Das Wochenende in Köln war mal wieder ein sehr gelungenes, vielen Dank noch mal an die Organisatoren.
Glück Auf
Der Aal
ergebnisse
|
|