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Sachsenpokal 2009

Sachsenpokal 05./06. September 2009

Für den Sachsenpokal nebst Landesmeistertitel begann ich schon 2 Wochen vorher intensivst zu trainieren. Eigentlich sollte erst in Steinhude die Grobmotorik bei Wind getunet werden und dann bei der SPR die Feinmotorik per Tümpelflitzen. Das hat dieses Jahr nicht hingehaun….. In Steinhude war Dümpeln angesagt und zur SPR gabs Wind! Zumindest letzteres hatten wir die letzten Jahre nicht mehr und so musste ich meine geliebte Kupferkanne, gestiftet 1975 von der FDJ-Grundeinheit „Arthur Becker“ des VEB Starkstromanlagenbaus Cottbus an Erich weiterreichen.

Die Krönung dann der Wetterbericht für den Sachsenpokal: Sturm wurde prognostiziert. Das ließ einige gleich eingeschüchtert den Notstand ausrufen. Greg gab sein Boot ab und versuchte qualitätssteigernd die Wettfahrtleitung zu unterstützen, Kay Nickelkowsky fragte Donnerstag, ob es noch einen weicheren Mast gäbe, Safety Stelzer fiel vom Rad und sagte ab, Erwin brachte ein großes Kuscheltier zum Trösten mit, der kleine Senst hütete die Kinder, der alte Senst kam nur zum Boot abholen vorbei, Doktor Rainer brachte seine Frau mit und Charly wetterte die erste schlimme Wettfahrt im Stau ab ;-)

OK-Jollen Bug an Bug in Gleitfahrt
Überholen statt einholen
Keine Helden mehr da? Doch. 17 traten bei einer satten 5, in Böen mehr, zum Kreisen um die Tonnen an. Und der Tranbär rieb sich die Hände in unverschleierter Vorfreude – er hatte definitiv die schnellsten Kilos.

Soweit ich mich erinner war der Tranbär gleich auf und davon, gefolgt von Kay, Erich, Erwin, Rainer und mir. Auf der Kreuz hatte ich gewichtsbedingt Nachteile, aber Halb- und Raumwind konnte ich immer gut auf- und überholen. Kay traute sich nicht zu Halsen und fuhr weiter bis zur Eisdiele in Speichrow. An Erwin kam ich locker vorbei, nur Rainer delfte recht schnell. Im Ziel war die Reihenfolge dann: Tranbär, Erich, Rainer, ich, Erwin und Kay.

OK-Jolle nach Kenterung mit Dreck am Segel
Modderfalk
Ein Großteil der Flotte hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ausgiebig gegründelt. Einige waren immer noch damit beschäftigt, ihren Mast aus dem Modder zu pulen. Besonders Falk hatte mit seinen paar´nsechzig Kilo keine Chance und lag recht lange kurz vorm Ziel, wo er, wie er uns abends berichtete, erschöpft bei der vorletzten Wende aus dem Kahn gefallen war. Der Anblick seines Großsegels zauberte den restlichen Tag immer wieder ein Grinsen aufs Gesicht der Teilnehmer….

OK-Jollen Segler auf der Suche nach Vitaminen
Haddu Möhren?
Der zweite Start wurde recht übersichtlich, hatten doch 6 OK-Recken den Heimweg angetreten. So auch Kay, der meinte, er packe das hier nicht... Mittlerweile hat er ein Sportprogramm aufgelegt - Möhren knabbern und Fahrrad fahren – damit der Widereinstieg in 2010 nicht ganz zu frustrierend wird.

OK-Jollen Segler
Unser Charly
Die zweite Wettfahrt war durch noch mal auffrischende Winde nebst netten Regenschauern geprägt. Erster an der Tonne war uns´ Charly. Wie immer hielt er sich nicht lange ;-)

Der Tranbär war dann recht schnell wieder auf und davon, gefolgt von Erich, Erwin und mir. Ich hatte Innenposition an der Halsentonne. Zu diesem Zeitpunkt orgelte es sehr ordentlich und wir drei eierten durch die Halse. Ich ließ schnell das Segel ausrauschen und vernahm im Augenwinkel, wie sich Erwin und Erich synkron auf die Backe legten. Zwischen den Liegenden und mir Driftender pfiff plötzlich Doktor Pospiech durch, dass es nur so zischte. Maßarbeit. Als Erich und Erwin wie die Wasserbalettdamen sich wieder syncron aufrichteten, war auch Charly ran - und fiel vor Schreck um.

OK-Jolle krängt zu stark bei viel Wind
mach grade!
Ehe ich mich von meiner Verblüffung erholen konnte war Rainer schon 60 m weggedelft. Die Positionen waren dann klar und im Ziel konnte ich stolz einen dritten Platz verbuchen.

Wettfahrt ohne Kreuz:
Straßenbahnen
Mittlerweile waren die schlimmsten Drücker durch und der Wind hatte bereits Mitte der 2ten Wettfahrt nach rechts gedreht. Man musste also nur einmal nach rechts verholen und Straßenbahn fahren. Das habe ich dann auch die gesamte dritte Wettfahrt gemacht. Den Jungs blieb nur in meinen Abwinden hinter mir herzufahren. Somit gewann ich die letzte Wettfahrt in 4-5 BFT.

Abends sagte die Ergebnisliste, dass der Tranbär mit 3 Punkten und 2 ersten Plätzen vorne lag. Gefolgt von mir punktgleich mit Erich, der aber keinen ersten hatte. Mit etwas Abstand kamen dann Rainer und Erwin. Wir evaluierten, dass nur der Tranbär, Rainer, Bernte und ich keine Kenterung hingelegt hatten. Darauf kann man ja mal ein paar Biere trinken.

Die
die OKtioncam im Einsatz
Zur Vorbereitung auf den nächsten Tag gabs sehr leckeres Backgemüse nebst Grillfleisch. Die Bilder des Tages, auch bewegte, wurden an die Wand geworfen. Einige davon sind hier zu finden: Bilder Sachsenpokal 2009 Erichs OKtion-Cam dokumentiert besonders schön das Syncronkentern nebst Charlys Badeeinlage auf: OKtionCam 2. Lauf Samstag

Beim gemeinsamen Frühstück stellte ich misstrauisch fest, dass mir gar nichts weh tat. Lebte ich noch? Kommts später?

So ganz 16 Starter waren wir nicht mehr am zweiten Wettfahrtstag. Einige hatten doch genug gehabt am Samstag und packten schon mal zusammen oder fuhren mit den Mobos und dem Startschiff mit. Irreparablen Bruch hatte es auch gegeben.

Der Wind hatte einen Tick nachgelassen und so war nicht mehr mit bremsenden Kenterungen der Konkurrenten zu rechnen. Nicht gut für mich, grade bei Mittelwind bin ich so verdammt langsam auf der Kreuz verglichen mit den Jungs.

Die OK-Jolle GER 645 als Ersters an der Tonne
Erwin auch mal vorne
Die Wettfahrten waren recht unspannend. Kay hatte über Nacht im heimischen Blubberpool Kraft und Mut getankt und legte 2 Start-Ziel-Siege hin, gefolgt von Erich. Rainer, Erwin, Falk, der Tranbär und ich wechselten uns mit den restlichen Platzierungen ab. Falk hatte den Abend mit der Reinigung seines Segels verbracht und war ohne die Kilo Schwielochseemodder recht fix unterwegs. Er konnte knapp hinter dem Tranbären zeiten.

Die letzte Wettfahrt hatte dann ein skuriles Ende. Kay hatte schon die Hälfte der 2ten Kreuz geschafft, als plötzlich das Luvfaß aufs Mobo gewuchtet und 300m weiter nach links gebracht wurde. Die knapp und eng folgenden sowie ineinander verbissenen Verfolger mussten blitzschnell die Taktik ändern, wer zu weit rechts war hatte verspielt. An Land wurde die Wettfahrt via Protest aus der Wertung entfernt. Jedoch hatte sie keinen Einfluß auf die statischen Platzierungen unter den Top 5.

Und somit heißt der diesjährige Sieger des Sachsenpokals (Kaffebombe) und Träger des Titels „sächsischer Landesmeister“ André Hennings, auch als Tranbär bekannt. Man darf erwähnen, dass er nicht nur erstmalig eine Regatta gewonnen hat, sondern auch vorher noch nie eine Wettfahrt. Satter Durchstarter! Wird ja auch Zeit! Jut jemacht! Vize ist der Erich und den Bericht durfte Jule schreiben.

Die ersten drei bei der Preisverteilung
Grinsesieger
In der Jugendwertung gabs vier Starter. Jan Wirbeleit dominierte vor Martin Werdermann, gefolgt von den Bruchpiloten Till Wirbeleit und Robin Kern.

Besten Dank an alle Helfer des SWS und Oberorganisator Falk für das schöne Wochenende. Bis zum nächsten Jahr am Sachsensee!

Gruß Jule


ergebnisse

1GER 621 HENNINGS André11335.0
2GER 695 BORK Erik24226.0
3GER 740 HOFMANN Juliane43158.0
4GER 745 POSPIECH Rainer32489.0
5GER 757 HAGEMANN FalkDNF55414.0
6GER 645 LINDEMANN Arne567718.0
7GER 735 GERICKE DirkDNC86620.0
8NZL 522 NICKELKOPPE Kay6DNCDNC125.0
9GER 590U19WIRBELEIT Jan7109925.0
10GER 660 WILLMANN Bernd8981025.0
11GER 189 GRAßMEL Reinhard97DNC1127.0
12GER 473U17WERDERMANN MartinDNF11DNF1241.0
13GER 582 WERDERMANN Robby10DNCDNCDNC46.0
14GER 633U17WIRBELEIT TillDNFDNCDNC1349.0
15GER 41U17WARNECKE MarcDNFDNCDNC1450.0
16GER 470U19KERN RobinDNFDNCDNC1551.0
17GER 303 ENGELHARDT BerndDNFDNCDNC1652.0

made with: TCGS (2011-11-21)