Kehraus Haltern 08

Kehraus Haltern 11.-12. Oktober 2008 / Halterner Stausee

Jemand sagte, Haltern muß man mal im Leben erlebt (oder erlitten?) haben. Diese Jahr schien der passende Zeitpunkt gekommen zu sein, also haben Jule und ich Auto und Trailer gepackt und haben uns auf den 500km-Trip zum Mekka aller Herbst-Regatten gemacht.

Wir kamen Freitag Abend um 22.30 an und fanden ein paar desperate Lokalhelden der bereits installierte Bierzapfanlage Gesellschaft leisten. Sogar Bratwürste wurden noch auf einem Mini-Grill zubereitet. Naturgemäß schlossen wir uns ihnen an und Eumel und Rollo drängten uns in atemberaubendem Tempo die Biere in den Hals. Das sollte das ganze Wochenende so weiter gehen.

Das polnische Kontingent war bereits schlafen gegangen, nach einer recht langen Anfahrt von Warschau aus und auch Charly war mit seiner Silvi schon im Schlafwagen.

Round the Island? Nee Haltern!

Samstag Morgen dann ein nettes Frühstück im Club und nach und nach trudelten die restlichen OK-Segler und 470er-Segler ein und bereiteten sich auf den großen Wettkampf vor.

Für alle, die Haltern nicht kennen – ich will jetzt nicht eure Vorstellung negativ beeinflussen – also sag ich mal: es ist ein interessanter See. Wir hatten guten Wind am Nachmittag und schön viel Sonne. Eigentlich war die Regattabahn gar nicht weit weg, aber es hat trotzdem gut 15 min. Anreise gebraucht und am Ende des Tages dauerte die Rückreise sogar 45 min.

Wildes Bahnabsegeln

Start erstes Rennen und alle segelten wie wild das ab, was sie meinten es wäre der richtige Kurs. Wie auch immer: die entscheidende U-Flagge war jedoch zu winzig und verklemmt auf dem Startprahm angebracht, dass wir den in der Segelanweisung als „normal“ erwähnten Dreieckskurs zu segeln gedachten. Nachdem Charly mit einem beeindruckenden Steuerbord-Pin-Start das Feld rollte, dann aber zurückfiel, traf irgendwann unverhofft und mehr aus Versehen Eumel im Mittelfeld segelnd das Ziel und wurde abgeklingelt, die Führung unter Jule, Gerd und mir war derweil schon wieder an Tonne 1. Nach einigen Diskussionen und Protesten wurde das erste Rennen annulliert, da das Feld beim Downwindkurs die als Halsentonne erachtete Ablauftonne nicht gerundet hatte.

Im zweiten Rennen wußte nun jeder, daß es up-and-down-Kurs zu segeln galt und daß Tonne 2 nicht Tonne 2, sondern die Ablauftonne ist. Dieses Rennen gewann ich innerhalb von 33 Min., gefolgt von Tomek, Tommy und Uwe.

Gerd noch ganz vorn

Im dritten Rennen musste ich einen Frühstart korrigieren. Da die erste Kreuz halbwind lag, konnte ich mich das ganze Rennen über schön einreihen. Gerd hat die meiste Zeit des Rennens geführt, wurde dann aber vom Aal geschnappt. Tomek konnte als 3ter seine zweite konstante Platzierung einfahren und auch Uwe landete erneut als 4ter im Ziel. Charly schaffte es auch als einer der 4 Helden sich zweimal unter den Top10 zu zeiten.

Das letzte Rennen war interessant, da mindestens 10 verschiedene Leute irgendwann mal geführt haben. Jule setzte sich am Anfang des letzten Down-Kurs´ gegen Tommy durch, versackte jedoch in einem Windloch und wurde in 10 m Entfernung von einem Pulk von 8 Leuten überholt. Nach der Tonnenrundung herrschte wildes Pumpchaos, doch der Wind versiegte und eine Bootslänge bevor Darek das Ziel ertreiben konnte, wurde abgeschossen.

Anlandung

Die Heimreise und Anlandung dauerte an die 2 Stunden, da die Rampe nur ein Boot fasste. Wir wurden dafür permanent mit neuem Freibier versorgt, so dass die Stimmung gut war.

Grill und Buffet gaben überreichlich Essen aller Art her, die Band von Rübes Bruder spielte und “unglücklicherweise” versiegte das Freibier den ganzen Abend lang nicht bis früh in den Morgen hinein. Den Overkill gabs dann beim Absacker gegen 2.00.

Must I ???

Morgens traf man verkaterte Segler beim erneut hervorragenden Frühstück. Aber es gab keinen Wind. Nur in meinem Kopf. Dennoch sollten wir nochmal auf den See hinausdriften, um den Startprahm herum und wieder zurückdriften.

Somit wurde Tomek Sieger der Haltern Kehraus, gefolgt von Uwe und dem Aal Congratiolations!

Und nächstes Jahr? Fragt mich, wenn ich wieder nüchtern bin.

Cheers Greg (ex NZL 522)

ergebnisse

1	POL 1	GAJ Thomas	2	3	5.0
2	GER 599	BÖHM Uwe	4	7	11.0
3	GER 730	RADEMACHER Jörg	11	1	12.0
4	NZL 522	WILCOX Greg	1	11	12.0
5	GER 697	POSNY Jörg	6	6	12.0
6	GER 662	BREITBART Gerd	12	2	14.0
7	GER 735	GERICKE Dirk	5	9	14.0
8	GER 750	TIETJE Ralf	14	8	22.0
9	GER 607	HEINZE Christian	7	17	24.0
10	GER 748	KATH Wilhelm	9	16	25.0
11	GER 642	STOCKHARDT Claus	13	13	26.0
12	GER 664	NEVELING Thomas	3	24	27.0
13	GER 665	STEPHAN Peter	22	5	27.0
14	GER 688	DAME Dirk	17	10	27.0
15	BEL 214	VERRIJDT Paul	24	4	28.0
16	GER 225	HOFMANN Juliane	15	14	29.0
17	POL 5	KAAS Darek	16	15	31.0
18	GER 728	KATH Karsten	10	22	32.0
19	GER 589	DUNSING Johannes	8	26	34.0
20	GER 724	DELLAS Marina	27	12	39.0
21	GER 487	GORONZI Gunnar	21	18	39.0
22	BEL 1	ANDREW Rod	19	20	39.0
23	GER 671	DEUBEL Andreas	20	21	41.0
24	BEL 220	POELMAN Ronny	18	25	43.0
25	GER 567	BECKMANN Jan	29	19	48.0
26	GER 587	BORCHERS Uli	23	27	50.0
27	GER 646	BOCK Jens	25	30	55.0
28	GER 596	ALBRECHT Thorsten	26	29	55.0
29	GER 530	PREDKI Zazislaw	DNC	23	59.0
30	GER 615	STEPHAN Klaus	31	28	59.0
31	BEL 29	ANDREW Johanna	28	31	59.0
32	GER 749	WEHMEIER Jens	30	32	62.0
33	GER 497	MEILENBROCK Rolf	32	RDG	66.0
34	GER 630	PETRAUSCH Norbert	34	33	67.0
35	GER 357	GERBIG Ralf	33	RDG	67.0