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Rangsdorfer OK-Cup 2008

Rangsdorfer OK-Cup (ROK) 03./04. Mai 2008

Was man für ein Bier (oder einen six-Pack) nicht alles macht

Ghostwriter für die Pummelfee
Ghostwriter für die Pummelfee
Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal einen Bericht geschrieben habe…. Und kann mich auch an gar nichts erinnern. Das liegt daran, dass Rangsdorf wieder mal einsame Spitze war und mein Gehirn von den unterschiedlichsten Eindrücken und Emotionen zugebollert ist! Vielleicht ist die Wahrheit auch ganz banal: die Pummelfee hat mich mit Bier bestochen, um den Bericht nicht schreiben zu müssen. Und ich, gefallenen Seele, bin natürlich darauf eingegangen und muß jetzt so tun, als wenn das folgende alles aus der Pummelfees Feder stammt.

Dazu hier der Schriftverkehr vom Montag: Erik B.:"Hi Jule! Sag mal, steht Dein Deal mit der Pummelfee jetzt, nen Kasten Bier für den Bericht? Gruß Erik mit ch" Jule H.: "erich fragt, ob du jetzt den bericht schreibst, oder ich und dafür einen kasten bier von dir bekomme. jedenfalls will er ende der woche einen supi-dupi bericht haben, der nicht mit "ich weis gar nicht, wann ich das letzte mal einen bericht geschrieben habe..." beginnt. also gib dir mühe ;-) gruß jule" Christian S.: "hi wenn ich zwei rudertaschen bei dir kaufe kriege ich den bericht dann umsonst?" Jule H.: "nee. man muß geschäft und hobby schon auseinanderhalten. du mußt schon bei der gängigen bierwährung bleiben ;-) ein ganzer kasten muß es aber nicht sein, ein sixpack becks reicht auch. liefertermin frühjahrsregatta. abgemacht? gruß jule" Christian S.: abgemacht und danke"

sieht noch nicht nach Segeln aus
sieht noch nicht nach Segeln aus
Hach je nu ja. Aber beginnen wir von vorn und in allen Einzelheiten mit allen Sünden dieses langen ersten Mai-Wochenendes. Mittwoch Nacht war Walpurgisnacht und so haben sich einige Segler bereits in Potsdam an bekanntem Zeremonieplatz zusammengefunden, um mit Speis, Trank und Lagerfeuer die letzten Wintergeister zu vertreiben. Die sind mir dann wohl des nachts in die Glieder gefahren…. das Wintergeistervertreiben muß noch trainiert werden! Jedenfalls habe ich den Tag-des-offenen-Hafenbeckes beim austragenden Verein in Rangsdorf am 1.Mai zwecks Auskurierung verpasst. Genosse Beamter Bork und Reinhardke Fux haben aber von Mittwoch Abend bis Sonntag Abend durchgeglüht. Nicht schlecht für den Saisonanfang! (Anm. von Fux & Erich: Es wurde nicht wirklich Durchgeglüht, aber für Siegchancen beim Schreiberlingspokal darf der Teil ja nicht fehlen ;-)

Freitag trafen sich dann ein paar total heiße OKoten bereits auf den Mittag in Rangsdorf, bauten Boote zusammen, ach und dann war erstmal der Wind weg und es regnete und dann gabs Mittag und Kaffee und dann kamen noch mehr Leute angetrudelt; dennoch – endlich gegen 15.00 waren wir mit 8 Schiffen auf dem See und haben bis 20.00 Hasenstarts und Kreuzen geübt. Sehr sehr vorbildlich wurde alles in Rerik gelernte umgesetzt und wir fühlten uns extrem fit für die kommenden 2 Tage anspruchsvollen Segelns. Nur Wiederzugang Ingo, nun ein Potsdamer, zeigte sich irritiert aufgrund der seglerischen Bedingungen in brandenburgischen Gefilden. Abends: „same procedure as every year“: Gott sei Dank kommen die Sachsen auf dem Weg nach Rangsdorf am Real-Markt vorbei und so konnten wir von Euli per Handybestellung Bier und Grillbelag nachkaufen lassen. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend im Clubhaus und an der Feuertonne. Besonders hervorhebenswert war Falks VHS-reifer Vortrag über die Waldschlösschenbrücke. Und wer jetzt immer noch nicht weis, was die kleine Hufeisennase ist, der bilde sich bitte selbständig weiter! Das kann hier jetzt jederzeit abgefragt werden.

Startversuche
Startversuche
Samstag zeigte das Wetter die selben Schwächen wie einige Teilnehmer! Erst Regen, dann Sonne satt, Wind, na ja immerhin vereinzelt drehend in Flecken vorhanden und gelegentlich doch in starken Böen aus unterschiedlichen Richtungen auf den See peitschend. Wettfahrtleiter Bochow machte sich auf zum Gefecht, ein Glück, dass er so ein dickes Fell hat, sodass er unsere selbstverständlich sofort bei Auslegung der ersten Startlinie einzusteckende Kritik mit dem Kommentar: „ ja ja, wenn ich Wettfahrtleiter mache, sitze ich immer abends allein beim Bier.“ an sich abbröckeln ließ. Wir können bestätigen, dass Herr Bochow sich lieber nach den Wettfahrten vom Hof machte, als allein beim Bier zu sitzen…dabei schätzen wir durchaus seine Mühe und freuen uns wie Bolle, wenn die Linie stimmt.

Der erste Start war dann auch ein Halbwind-Pin-Start, der dann zum Ringelreihe um die Tonnen wurde. Gott sei Dank kreuzten wir das Startboot und WFL Bochow kam unserer Bitte nach Abbruch nach. Geht doch. Sicher hat da auch uns´ Kay nachgeholfen, der den Tag mal auf Genesungsbesuch war und der Wettfahrtleitung mit Rat und Tat zur Seite stand. Das erste gewertete Rennen war dann auch sehr wind-scheckich und trickreich. Jule führte vom Anfang konsequent, dahinter ging es besonders auf den schiftigen Kreuzen und windarmen Halbwindgängen rabiat zu. Am Ende war die Reihenfolge im Ziel: Jule, Senstchen, Dieter -> dieser sollte sich das ganze Wochenende in einer beeindruckenden Form zeigen, obwohl er am Samstag Morgen fast nicht in seinen Neoprenanzug gepaßt hätte. Aber mit ein bisschen mehr Olivenöl (gegen die Sonne!) ging dann alles sehr glatt.

Getümmel an der Luvtonne
Getümmel an der Luvtonne
Rennen zwei unter selbigen Bedingungen führte dann Lokalmatador Genosse Beamter Bork konsequent, gefolgt von Jule und Gerdchen, der nicht nur die weiteste Anreise hatte, sondern auch den Quotenwessi (echte Westbeteiligung!) gab und mit einem Wahnsinns-Speed den Tümpel pflügte – leider auch manchmal ein bisschen zu schnell am Start. Mittlerweile war es schon später Nachmittag, der Magen so etwa auf Kniekehlenlevel, aber der Wind wurde konstanter. Die Wettfahrtleitung legte nun ganz gute Linien aus, was sicher am Sherrylevel lag. Auch da hilft Doping! Rennen drei ging konsequent an Erich, gefolgt von Gerdchen und Senstchen.

Dann durften wir in den Hafen einlaufen. Es war sehr nett da in der letzten Abendsonne im Stinker zu sitzen und Fassbier zu trinken. Es gab ja auch genug zu erörtern, zu brabbeln, zu klatschen nach so einem laaaaaaangen Winter. Nur Walter der Maurer verpasste das alles: er wollte und wollte Duschen. Aber immer, wenn er müde des Anstehens war und sich ein frisches Bier holte, huschte wieder jemand in die Dusche. Es ist gar nicht so einfach mit der Hygiene.

zum Glück ein SCHWARZER Schirm
zum Glück ein SCHWARZER Schirm
Dazu gab es warmes Essen vom Fleischer Balk. Das war wie immer sehr lecker und selbst die gefräßigen Jugendlichen waren vorerst für die nächsten 2 Stunden gesättigt. Dann betätigten sie sich jedoch aktiv an der Tischtennisplatte und verbrannten jegliche Energie erneut und tigerten hungrig übers Gelände….Obwohl die berühmt-berüchtigte Casino-Disse verheißungsvoll durch die laue Nacht wummerte blieben alle Sportler diszipliniert und krochen alsbald in ihre Schlafkojen. Vielleicht lag das auch daran, dass am Nachmittag jemand mit dem roten Regenschirm warnend winkte, der einst in Rangsdorf den Fruchtzwerch entführte. Dieses Schicksal wollte keiner mehr teilen. Dabei fiel uns auf, dass sich der Zwerch sogar am Freitag noch per Handy gemeldet hatte und nun doch nicht mit von der Partie war. Sorgenvoll fragten wir uns, ob er vielleicht einem Regenschirm begegnet war….

Sonntag dann richtiges Kaiserwetter. Die Sonne briet und der sich auf Nord einpegelnde Wind schickte dunkle Wolkenfelder mit viel Wind und dazwischen wieder Pupe. Bei Nordwind liegt Tonne eins ziemlich nah am Ufer und in einem 10m-Umkreis drückt es immer mal von rechts, obwohl es eigentlich von links zieht – was für ein Spaß, wenn 10 OKs da gleichzeitig rum wollen. Zu meiner Überraschung gab es keine Kollisionen oder böse Worte – alles lief immer sehr geschmeidig ab, nur der Maurer kann sich mit dem Luvtonnenrunden einfach nicht anfreunden.

Minis
Minis "unter sich"
Das erste Rennen führte dann wieder Jule konsequent ins Ziel, obwohl sie Halbwind vor dem heranrauschenden Rainer in seinem schnellen Aussi-Schiff zittern musste und diesen nur mit einer List hinter sich lassen konnte. Leider sollte Rainer mehrmals an diesem Tage seine guten Platzierungen kurz vor dem Ziel aufgeben – er fuhr immer konsequent zum rechten Ufer, obwohl der Wind deutlich nach Nordwest gedreht hatte und einen langen Schlag auf Steuerbord über die gesamte Kreuz zuließ. Wir rätselten lange, es kann nur eine Antwort geben: Rainer wollte die Wassergrundstücke für die nahende Pensionszeit abchecken. Im Ziel war dann plötzlich Erich 2ter. Der war eigentlich ganz gut verbuddelt im Feld, wetzte dann aber auf der Zielkreuz noch mal die Messer. Dritter wurde Dieter, der ebenfalls sich noch unerwarteter Weise vor Senstchen und Rainer ins Ziel schob. Hat er dem Sohnemann mal wieder gezeigt, was ne Harke ist! In der Pause gabs dann gleich ne Auswertung.

Die bisherigen Ergebnisse zeigten, dass Erich und Jule nun punktgleich waren und Senstchen den Bericht schreiben musste. Jule musste lediglich Erich schlagen, oder Erich vor Jule ankommen dabei aber mindestens Vierter werden um seinerseits den ersten Platz manifestieren. Na Hallejuja. Gestartet wurde mal wieder auf Steuerbord – es muß ja spannend bleiben. Offensichtlich etwas zögerlich war ich gleich verbuddelt im Feld und rundete erst als 4te die Tonne. Vorn schlickerte als Erster Erich gen Halsentonne, gefolgt von Wiederzugang Ingo, der wohl nun genug Training hatte im Tümpelflitzen und zeigte, was in ihm steckte und dann knapp vor mir Senstchen. Die Positionen wechselten dann immer mal, bis auf Erich, der sich die Butter nicht vom Brot nehmen ließ. Es sollte dann noch richtig eng werden auf der letzten Kreuz, da auch Rainer und Walter d.M. wieder ins Spiel kamen. Erich jedenfalls packte sich auf mich rauf und segelte uns beide somit auf (gefühlte) Plätze 8 und 9. „Ich will ja schließlich mal gewinnen“, erklärte er mir grinsend, nachdem alle in Lee an uns vorbeigezogen waren. Nun gut. Ich fand mich damit ab. Meine Methode wäre es nicht gewesen und es bringt ja auch keine Freunde. (Anm. von Erich: Jule, Freundschaften schließt man beim Bierchen nicht auf der Zielkreuz! Haste in Rerik nich uffjepasst?)

noch glaubt er zu gewinnen
noch glaubt er zu gewinnen
An Land wurde ich dann plötzlich beglückwünscht zum Ersten Platz: Erich und Rainer hatten einen Frühstart erster Sahne im letzten Rennen geliefert, Ein-Minuten-Regel ist schon ne dolle Sache – schade, dass die WFL nicht beide bereits nach der ersten Kreuz aus dem Rennen entfernte, dass hätte mir einige Nerven erhalten. Somit war der gewertete Zieleinlauf Senstchen, Jule, Walter d.M. Na ja, ich weiß nicht recht, ob ich mich gleich drauflos gefreut habe, selbst Schadenfreude konnte ich nicht richtig aufbringen und genießen, denn ich zitterte vor Erichs Wut und dachte: jetzt macht er den WFL Bochow zur Schnecke und kommt nie wieder segeln. Aber nichts da: alles war spätestens nach dem ersten Faßbierchen schick, Bochow rannte wie immer mit stark geschwellter Brust über das Gelände und Erich verteilte hormongeladene Küsschen – hach der Frühling ;-)

Erneut schmiss der Verein ein warmes Essen, sodass die Wartezeit bis zur Siegerehrung schnell verging. An dieser Stelle sei gesagt, dass der Seesportclub Rangsdorf gut im Fundraising ist: Es gab für jede gestartete Bootsklasse einen Sponsor. Wobei man sagen muss, dass die 4,5 O-Jollen und die 2 Optis dadurch extrem bei der Preisverteilung bevorteilt waren – besonders weil der Vorsitzende Fleischer Balk von seinem Sponsor Geld bekam, um bei Quantum Taschen zu kaufen, die dann die Optikinder gekriegt haben.

OCS-ler, Siegerin und Bieranbieter
OCS-ler, Siegerin und Bieranbieter
Immerhin bekam das halbe OK-Feld von ihrem Sponsor BBI (Flughafen Schönefeld) einen Kugelschreiber, Senstchen einen Packen Briefpapier (Hä?), Erich einen Beutel und ich einen elektronischen Tischgrill für die Wintersaison. Und natürlich den schicken Pokal, welcher ein OK-Modell ist. Und wir bekommen selbstverständlich die Punkte, wegen denen man ja überhaupt segelt! Damit man sich immer sicher sein kann, auch zur WM fahren zu dürfen, wenn man will.

Bester Jugendlicher im großen Feld wurde Jan Wirbeleit, der dafür ein neues We-are-different-T-shirt von Quantum bekam. Selbstverständlich hatten wir auch ein OK-Mini-Feld mit 3 Teilnehmern. Till Wirbeleit setzte erneut seinen Anspruch als ewiger Erster durch, gefolgt von Martin Werdermann und Marc Warnecke.

Ein großes Dankeschön an alle Helfer und Sponsoren des SSC Rangsdorf für das schöne Wochenende!

Jule (GER 699)


ergebnisse

OK
1GER 699Juliane Hoffmann12412
2GER 695Erik Bork5112OCS
3GER 710Christian Senst24361
4GER 662Gerd BreitbartOCS32411
5GER 659Falk Hagemann457136
6GER 716Dieter Senst3711310
7GER 577Yves Kaminski88683
8GER 745Rainer Pospiech7685OCS
9GER 633Knut Ramin6115149
10GER 702Ingo StelzerOCS12974
11GER 120Christian Hartmann1510DNF118
12GER 624Andreas Silvan131617125
13GER 590Jan Wirbeleit99141614
14GER 722Bernd Tschech101713187
15GER 189Reinhard Graßmel161510913
16GER 59Robin Kern1114121017
17GER 160Cornelia Wirbeleit1413151512
18GER 697Stephan Wurms1820161715
19GER 582Robby Werdermann1719181916
20GER 33Sebastian Knorr1218DNFDNFDNS
Mini OK
1GER 1Till Wirbeleit21111
2GER 656Martin Werdermann12222
3GER 13Marc Warnecke33333

made with: TCGS (2011-11-21)