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ok-jolle.de :: berichte :: 2006-05-30_MAD

Karneval am Lac de Madine

Madine 2006 / Lac de Madine (FRA): 25. bis 27.05.2006
preisverteilung madine
preisverteilung madine
Wie jedes Jahr im Kalender dick unterstrichen, findet am Lac de Madine die legendäre französische Meisterschaft statt. Eigentlich ein Muß für die, die einmal etwas anderes erleben wollen! Und dieses Jahr war irgendwie alles anders...
Die Zeiten des Internets haben Vorteile wie Nachteile. Jeder kann sich seine Wetterprognosen auf den Bildschirm beamen und weiß dann ganz genau, wie das Wetter wird-oder nicht. Tage vorher klingelte öfters das Telefon: fahrt Ihr oder nicht, mit Kids oder ohne, mit Wohnwagen oder Zelt, Gummistiefel oder „Ganzkörperkondom“. Am Ende hatte dann der eine den Staubsauger defekt, der andere den Wagen nicht fertig (au da kommt eine dicke große Wolke – Mittwoch war ja eigentlich noch ganz nettes Wetter..), noch einer hatte die ganze Woche Streß auf der Arbeit (Mittwoch abend wurden noch mal eben die schon verladenen Boote umgepackt), einer wollte auf jeden Fall fahren(war dann aber doch nicht da), einer hatte gleich die ganze Woche auf einem Dickschiff angeheuert, um ja nicht in Versuchung zu geraten, die anderen hatten kein Geld und einer wollte Donnerstagmorgens nach einer Party einfach nicht aufwachen ( kein Segler, aber Mitreisender). Letztendlich landeten nur zwei aus Haltern-natürlich mit zwei Autos,zwei OK´s, einem Wohnwagen, Gepäck, Essen und Getränke für drei, am Donnerstag am Lac de Madine. Wetterprognose bedingt wurden es dann doch noch 20 Boote. Ein absoluter Minusrekord für diese Veranstaltung. Natürlich war das Wetter nicht so schlimm wie befürchtet (aber auch nicht schön..aber wohl besser als daheim!) Wir hätten fast noch mit 21 OK’s gesegelt, aber leider mußte A.Pich familien/hund-technisch direkt den Heimweg wieder antreten, als die ganze OK-Horde sich für den ersten Start um 14 Uhr verkleidete. Schade Andreas, wir waren in Gedanken bei Dir.
Am Donnerstag wurden 3 Wettfahrten bei 3-4 Bf. gesegelt. Es regnete nicht und die Sonne war durchgehend hinter großen dunklen Wolken versteckt. Gefühlte 18 Grad. Nach dem ersten Start und der Hälfte des Rennens wurde es mir so warm, daß ein erfrischendes Bad meinen komfortablen Vorsprung ,zum Amusement der anderen, mit dem 4. Platz eintauschte. Schmitts Katze , Wellness Dirk und der weiße Aal rauschten mit gesenkten Blicken (Jungs euer Grinsen hab ich gesehn!!!..) an mir vorbei. Die 2. Wettfahrt begann wie die erste. Diesmal das neue blau/weiße Boot (wo war der Schalke-Aufkleber?) und ich in Front, eine schöne Runde gesegelt…Als ich dann durchgekentert war, die gesenkten Blicke-warum tut man sich soetwas an!! Torsten,Dirk und Jörg beendeten das Race wie in Wettfahrt eins. Schmitti immer schön voran und kontrollierend, der Rest folgend. Im dritten Rennen zeigte uns Frederic Lamarque wie so der Spiegel seines Bootes gestaltet ist-wir sind einfach nicht an ihm vorbei gekommen-er segelte einfach besser! Dann ging es unter die schön warmen Duschen und jeder hatte irgend etwas aufregendes zu berichten. Nach drei gesegelten Wettfahrten kristallisierte sich schon eine kleine Gruppe heraus, angeführt vom Kölner Prinzen, dem brandenburgischen Urgestein, dem Shootingstar aus dem Rurgebiet( mit brandenburgischen Vorfahren) und dem schmerzlosen Bohrer/Bademeister. Nach dem obligatorischen Begrüßungstrunk und Fingerfood fand sich ein kleines Grüppchen im Imbißwagen bei Frikadellen, Schnitzelchen (Dank an das Verpflegungspersonal in der Heimat) und kühlen Blonden zum fröhlichen Abschlußkreis ein.Ganz angenehm wenn es draußen regnet!
Der nächste Morgen war grau und feucht. Ab in den feucht-kalten Neo und nassen Gummistiefel-warum hat man so ein „bescheuertes“ Hobby? Frau Holle hat noch etwas draufgelegt-sozusagen haben sich die Flautensegler nicht richtig gefreut. Dafür war die Rheinländische Frohnatur noch froher (ein Grinsen wie man es sonst nur vom Hitzi kannte). Allerdings Rheinländer Nr.2(Haltern noch sicher gewonnen) mißfielen die Geräusche der wehenden Bäume doch deutlich (aber am Ende wurde doch alles jut..) Also zur 4.Wettfahrt ging es für mich erst 20Sekunden später los (man sollte nach 25 Jahren OK-segeln eigentlich sein Schiff beherrschen oder wenigstens seine Uhr ablesen könnenn…)..Schmitts Katze strebte erneut als erster dem Ziel entgegen, noch dicht gefolgt von mir und dem schnellsten Aal, den ich je gesehn hab (läßt sich auch überhaupt nicht abschütteln). Beauty Dirk verschlug es dann etwas nach hinten, trotz seines schnellen Segels. Im Race 5 hörte erneut das Schalke-Schiff als erstes das Finishsignal (würde ich den Schalkern in der Bundesliga auch mal gönnenn), gefolgt von den Ruhries. Der Kölner ließ sich wohl etwas nervös machen, ich linke Seite-Jörg rechte Seite-er in der Mitte, aber am Ende hatte er doch noch das Glück des Tüchtigen. Dann war Pause angesagt in der der Wind nochmals ordentlich zulegte, so daß am Ende keine Wettfahrt mehr stattfand. Der Zwischenstand sah Schmidt deutlich vorn, gefolgt von Jörg,mir und Dirk mit jeweils einem Punkt Abstand. Da am Samstag noch drei Races stattfinden sollten, war eigentlich noch alles möglich. Abends gab es ein leckeres Essen und Getränke und es wurde wieder später...
Samstag etwas weniger Wind, man- da war es um die Rheinländische Frohnatur geschehn! Race 6 wurde ein Start und Ziel Sieg von mir, gefolgt von Jörg und Paul. Dirk schwächelte erneut und Schmitz Katze hatte sich irgendwie beim Mäusezähmen in der Taktik vertan. Jetzt war alles wieder offen. Aber dann sollte in der 7 Wettfahrt die Entscheidung fallen. Torsten schaffte es dann doch noch, sich irgendwie im Verlauf des Rennens auf den 4 Platz zu verholen, was ihm zum Gesamtsieg reichte. Der südländische Brandenburger fuhr vor mir und Jörg den 1.Platz ein. Showdown! Jetzt mußte das letzte Rennen die Entscheidung um die Plätze2,3 und 4 bringen. Dazu, um es so richtig spannend zu gestalten, hatte sich die Wettfahrtleitung zu einer etwas anderen Schlußetappe der Tour de France hinreißen lassen. Es gab nur 2 Tonnen! Start und Ziel waren gleich, eine Luvtonne und die größte „Tonne“, die wir je gesehen haben! Wow! Mit Bäumen und Wiesen und ich glaub auch Kühen und Anglern drauf! Also, es ging um eine recht große Insel herum. Dann direkt vor dem Wind ins Ziel! Es wurde ein äußerst abwechslungsreiches Rennen. An der Luvonne lagen der nun richtig entspannte Rheinländer und ich schön in Front, um dann doch irgendwann noch überholt zu werden. Der aalglatte Aal entwischte uns, und auch die gewellneste Dame erreichten vor uns den Beginn des achterlichen Zieleinlaufes. Es ging durch eine enge Passage, quer über den See ins Ziel. Der Aal ist dann doch irgendwie auf dem Wasser ausgerutscht und diesmal durfte auch ich mit gesenktem Blick vorbei rauschen. Dirk gewann auch dieses Rennen und ich durfte Euch diesen Bericht schreiben. Fazit: diese Etappe der Tour de France war mal etwas ganz anderes, endlich mal etwas wie seightseeing wärend einer Regatta-aber besser ohne Wertung, das Wetter wird nächstes Jahr besser, die Stimmung kann so bleiben und wir müssen für einen Schalkeaufkleber sammeln. Oder einfach gesagt, et kömmt wie et kömmt...
Ralf
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