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ok-jolle.de :: berichte :: 2004-06-09_SC

Spring Cup 2004

30.4.-2.5.2004

oder: Das Phantom von Medemblik

Café Brakeboer
Café Brakeboer
Meine persönliche Vorbereitung für den diesjährigen Spring Cup in Medemblik fiel mit einer vorzeitigen Anreise und zusätzlichem Trainingstag direkt vor den Wettfahrten besonders intensiv aus. Just an diesem Tag lernten wir (das sind Thomas, Daniel, Fabian und Olli) auch den Neueinsteiger Jens kennen, der zu seiner ersten OK-Regatta eintraf. Mit ihm zusammen hatten wir einen netten Grillabend, doch am nächsten Morgen folgte der Schock. Jens war mit seinem Zelt, Boot und Auto verschwunden. Lag ein Verbrechen vor? Wir konnten dieses Rätsel bis heute nicht lösen und ich appelliere nun an dieser Stelle an dich Jens: Komm doch einfach wieder zu einer Regatta und erzähl uns die Hintergründe deines überhasteten Verschwindens.
Gesegelt wurde übrigens auch und zwar unter der Regie einer der besten Wettfahrtleitungen überhaupt. Hierfür noch einmal ein dickes Kompliment an Erik Vliegenhart und sein Team. Selbst kleinste dauerhafte Dreher um nur fünf Grad veranlassten ihn zur Verschiebung von Bahnmarken. Zusätzlich gab es trotz der auf gleicher Bahn segelnden fünfzig J 22 und elf J 24 kaum Berührungspunkte während der Wettfahrten und die bis zu drei Tageswettfahrten wurden ohne lange Verzögerungen durchgeführt.
masten anfassen
masten anfassen
Zu erwähnen bleiben - verglichen mit den beiden anderen anwesenden Bootsklassen - die weiterhin guten Starts der OK-Jollen, die von Nick Craig dominiert wurden. Dieser konnte nach gebrochenem Mastfuß im ersten Rennen des zweiten Tages nicht weiter segeln und musste auf dem Startschiff abwarten, bis er in den Hafen geschleppt werden konnte (dies geschieht in Medemblik bekanntlich traditionell erst, wenn sämtliche Bootsklassen die Wettfahrten des Tages beendet haben) Die J 24 lagen trotz geringer Teilnehmerzahl beim Startschuss weit hinter der Linie, während die meisten der J 22 bereits 30 Sekunden vorm Start über der Linie waren und panisch rückwärts gefahren sind, um beim Startschuss völlig manövrierunfähig gegeneinander zu treiben. Hingegen lagen die OK-Jollen direkt an der Linie und konnten diese beim Schuss mit viel Fahrt überqueren. So etwas hört und glaubt doch jeder Segler gerne...
Die Engländer zeichneten sich vor allem durch ihre sommerliche Kleidung aus. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt wie man auf die Idee kommen kann, zu dieser Jahreszeit nur in Hängehose zu segeln. Das dachte sich David Carroll wohl auch spätestens am dritten Tag. Hierzu ein Zitat von Karsten Hitz: "Davids Zähne konnte ich meterweit klappern hören."
Seglerisch gibt es für uns Deutsche bis zur WM noch einiges aufzuarbeiten. Bart Bomans und Jim Hunt waren eine Klasse für sich und merklich schneller als der Rest des Feldes. Insbesondere Bart wird schwer zu schlagen sein, wenn er an der ersten Tonne vorne platziert ist, da er raumschots klar gegenüber allen anderen überlegen ist. Ich selbst habe in den Wettfahrten lediglich festgestellt, dass man mit einem Aluminiummast nicht mehr konkurrenzfähig segeln kann. So musste ich dazu übergehen in die Ecken zu bohren, freilich mit wechselndem Erfolg.
Gruß Olli (GER-717)

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